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Der Orthodoxie in der Diaspora gewidmet

Wir vermelden das Erscheinen der Ausgabe 29/2021 der Zeitschrift Deisis. Diese Ausgabe ist folgenden Themen gewidmet: die Orthodoxie in der Diaspora, die Verehrung der in Gott Entschlafenen, sowie die geistige und kulturelle Bedeutung der Friedhöfe. Die hier behandelten Inhalte nehmen Bezug auf den Beschluss und die Verkündigung der Heiligen Synode, diese beiden Themen im Jahr 2021 in besonderer Weise zu würdigen. Doch ebenso sind zwei weitere Beiträge auch den Jugendlichen der rumänischen Diaspora gewidmet.

Die Texte dieser besonderen Ausgabe wenden sich an Alle, die im Ausland leben, ihre Heimat und die Sehnsucht nach weiterhin im Herzen tragen. Die Beiträge und Interviews dieser Ausgabe sind nicht nur informativ, sondern auch betrachtend, meditativ, Fragen aufwerfend. Die im Ausland lebenden Rumänen werden hiermit dazu aufgefordert, ihr Leben neu zu ergründen. Dazu soll die Sichtweise ihrer Mitmenschen, der Priester, die sich ebenfalls für ein Leben in der Diaspora entschieden haben, besonders berücksichtigt werden.

Der Entschluss  in der Diaspora zu leben führt zu neuen Herausforderungen und Fragen bezüglich der eigenen Identität, zu Überlegungen über die Zukunft, zur Sehnsucht nach den zu Hause Gebliebenen, als auch zum Wunsch, ein neues „Zu Hause“ zu finden

Diese existentiellen Themen sind anhand der Gedanken durch die Zeilen dieser Ausgabe besonders aussagekräftig dargestellt. Zeitgemäß und lebendig zugleich wird hier wichtigen Fragen Raum gegeben, die für jeden einzelnen von uns als auch für unsere Gemeinschaft wichtig sind : Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir?

Der Leitartikel dieser Zeitschrift ist von Vater Prof. Dr. Moga aus Wien verfasst. Darin werden die Herausforderungen, aber auch die Möglichkeiten eines in der Diaspora geführten christlichen Lebens aufgezeigt.

Dann folgen Auszüge aus den weihnachtlichen Hirtenbriefen Seiner Seligkeit Vater Serafim, rumänisch orthodoxer Metropolit von Deutschland, Zentral – und Nordeuropa als auch Seiner Seligkeit Vater Macarie, rumänisch orthodoxer Bischof von Nordeuropa. Die Gläubigen werden zu einem Leben in Glauben und Gebet aufgefordert, denn dadurch kann jede Angst in Zeiten der Pandemie überwunden werden. Weiterhin stellen die beiden Hierarchen, in jeweils einem eigenen Beitrag, die Geschichte, die Entwicklung und den Stand des geistigen Lebens der rumänischen Diaspora während der vergangenen Jahrzehnte Eine besondere Beachtung findet dabei das rumänisch orthodoxe Leben Nordeuropas.

Weiterhin berichtet Vater Constantin Miron über den Beitrag der orthodoxen Diaspora zur Ökumene, wobei er aufzeigt, wie wichtig hierfür das eigene  Glaubenszeugnis ist.

Vater Dr. Ciprian Burlacioiu erörtert einige grundsätzliche Element, die zur Schaffung einer Identität unserer orthodoxen Diaspora beitragen.

Vater Dr. Ioan Ovidiu bezieht sich in seinem Beitrag auf die schwierigen Herausforderungen der Seelsorge in der Diaspora: der Gebrauch der Landessprache, der Arbeitsplatz, die Familie, die Gründung einer Pfarrei, die karitative Tätigkeit, die Bewältigung der Entfernungen zwischen den Pfarreien, die Ökumene, u.v.a. Dieser Beitrag ist für die Geistlichen von besonderem Nutzen.

Frau Sibylle Ciripoi erzählt von ihrem Übertritt zur Orthodoxie und von ihrem Leben in der Diaspora in Deutschland.

Dieser , der sich mit Problemen der Diaspora beschäftigt, endet mit einem Gespräch mit Prof. Dr. Viorel Ionita in Genf. Dieser berichtet über seine Erfahrungen in der Diaspora, über Gewinn und Verlust während des Lebens außerhalb des eigenen Landes und Kulturraums.

Abschnitt, der den Verstorbenen als auch deren Ruhestätten, den Friedhöfen, gewidmet ist, folgen zwei sehr interessante Beiträge. Im ersten  berichten der Priestermönch Dr. Ioan Popoiu und Vater Catalin Florin Soare über die Militärfriedhöfe aus Deutschland und Österreich. Es wird auf die tausenden rumänischen gefallenen Soldaten hingewiesen. Diese fielen während der Kriege des 20. Jahrhunderts  an den Westfronten.

Erzpriester Dr. Nicolae Dura unterbreitet uns eine besonders schöne theologische Betrachtung über das Leben und den Tod. Dabei werden vor allem die Gebete, die am Grab eines Verstorbenen gesprochen werden, gedeutet.

Am Ende enthält diese Ausgabe noch zwei wichtige Beiträge über die Missionierung der Jugendlichen in der Diaspora. Erzpriester Dr. Nicolae Gilla bietet in seinem Beitrag einige praktische Ratschläge der Annäherung an die Jugendlichen und deren Hinführung zu Gott und zur Kirche. Erzpriester Dr. Alexandru Nan schreibt in seinem Beitrag über die Möglichkeiten der Jugendlichen, sich die Werte des orthodoxen Glaubens anzueignen und den Versuchungen der heutigen Welt zu widerstehen. Die Jugendlichen sind unsere Zuversicht und unsere Zukunft – die Hoffnung der Familie, der Kirche, der Gesellschaft. Ihre Erziehung ist entscheidend für unsere christliche Zukunft in der Diaspora.

Die Beiträge, Texte und Interviews zu den erwähnten Themen werden weiterhin durch einige Fotos ergänzt. Die Zeitschrift enthält Abbildungen von vier Sakralbauten, die für die Gläubigen unserer Erzdiözese  im Jahre 2021 gekauft oder geweiht wurden: das Kirchenzentrum München, in dessen Kirche seit dem Hochfest der Entschlafung Mariens Gottesdienste gefeiert werden; die Kirche „Herabkunft des Heiligen Geistes“ in Wien, worin seit Ostern Gottesdienste stattfinden; die Kirche von Uffenheim, die von der katholischen Gemeinde dieser Ortschaft gekauft haben, als auch ein Gebäude in Chemnitz, das schon vor einigen Jahren für unsere orthodoxe  Gemeinde als Kirche eingerichtet wurde.