- Ansprache Seiner Eminenz Serafim, Rumänisch Orthodoxer Metropolit für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa, zum Grundsteinlegung, am 11. September 2011 -

 

Eure Seligkeit,11sept IPS Serafim
Eminenzen,
Exzellenzen,
sehr geehrte Frau Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Parlaments,
liebe Väter,
sehr geehrte Vertreter der Schwesterkirchen und örtliche Autoritäten,
liebe Brüder und Schwestern,

 

am Ende dieses schönen Festes, fällt mir als Bischof der orthodoxen Rumänen in Deutschland, die Aufgabe zu, Ihnen allen, die unserer Einladung gefolgt sind, um hier mit Seiner Seligkeit, Patriarch Daniel zu beten und an diesem für die rumänische orthodoxe Gemeinde in München historischen Ereignis der Grundsteinlegung für eine neue Kirche in der bayerischen Hauptstadt teilzunehmen. Das künftige Bauwerk, das in einem traditionellen rumänischen Stil errichtet wird (Brâcoveanu Stil), wird mit Sicherheit den spirituellen Reichtum dieser schönen und gastfreundschaftlichen Stadt bereichern. An meinen Dank schließen sich alle Priester und Gläubigen der Rumänischen Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nord Europa an. Wir alle bringen unserem großen Gott für diesen gesegneten Tag Ehre und Dank, der alles bei denen, die ihn lieben, zum Guten führt (Römer 8, 28), und danken Seiner Seligkeit, Patriarch Daniel, dass er sich bemüht hat, zu uns zu kommen und der Heiligen Liturgie und dem Gottesdienst der Grundsteinlegung vorzustehen. Wir danken ihm auch für seine Predigt, die uns alle belehrt hat. Dank seiner großen Erfahrung in West Europa als Doktorand in Frankreich und Deutschland, und dann als langjähriger Professor am ökumenischen Institut in schweizerischen Bossey, sorgt Seine Seligkeit besonders für die orthodoxen Rumänen, die in den verschiedenen Ländern der Welt leben, damit sie ihre geistliche Identität bewahren und sich gleichzeitig in der Gesellschaft integrieren können. Gemeinsam mit den anderen orthodoxen Patriarchen ermutigt uns Seine Seligkeit, zusammen mit allen Christen, ein lebendiges Zeugnis des Glauben an Christus, den Retter der Welt, zu geben, der uns aufruft, die konfessionelle Isolierung und die „Krankheit der Auseinandersetzungen und Wortgefechte“ (1. Timotheus 6, 4) zu überwinden und durch Gebet und Askese die Kraft des Glaubens zu entdecken. Denn der Glaube an Christus ist die Kraft Gottes in uns (1. Korinther 2, 5). Glaube ermutigt uns und stärkt uns mit den Schwierigkeiten des Lebens umzugehen und schenkt uns den Frieden Gottes, der wertvoller ist als alle Schätze der Welt. Die Menschen heute, unsere Nächsten, die sich der Kraft des Glaubens nicht bewusst sind, werden von den Schwierigkeiten des Lebens überwältigt, und erwarten von uns engagierten Christen in der Kirche, dass wir lebendige Beispiele der Sanftmut, der Demut und der Güte sind, und immer bereit zu helfen.

Unser Dank gilt auch Seiner Eminenz, Metropolit Augustinos, dem Präsident der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, und den anderen orthodoxen Bischöfen, mit denen wir ausgezeichnet zusammenarbeiten.

Ein besonderes Dankeswort richten wir an das römisch-katholische Erzbistum von München und Freising und an die evangelische Landeskirche in Bayern, für die substantielle Unterstützung, die den Kauf dieses Grundstücks ermöglicht hat. Nur Gott allein kann diese selbstlose Großzügigkeit vergelten. Dafür beten wir zu Gott, dass er diese beiden Kirchen unter Leitung Seiner Eminenz, Kardinal Reinhard Marx und Seiner Exzellenz, Landesbischof Johannes Friedrich reichlich segne.

Frau Barbara Stamm, der Präsidentin des Bayerischen Parlaments und Gönnerin des rumänischen Volkes, danken wir für ihre seit mehr als 20 Jahren gewährte Unterstützung von vielen Sozialprojekten in Rumänien zu Gunsten von Waisenkindern und Menschen in Not. Wir danken Frau Barbara Stamm auch für ihre Bereitschaft, dem Kuratorium für den Bau dieser Kirche vorzustehen.

Unser Dank gilt auch allen Vertretern der Schwesterkirchen und allen Verantwortlichen vor Ort.

Gemeinsam mit Bischof Sofian danken wir auch allen unseren Priestern und Gläubigen der Metropolie, die uns unterstützt haben, dieses Grundstück zu erwerben.

Gott helfe uns, diese Kirche zu errichten, damit sie ein Haus des Gebetes und des Trostes für alle werde, die in sie eintreten.

Wir hoffen, Sie dann alle bei der Einweihung der fertigen Kirche hier wieder begrüßen zu dürfen. Gott segne uns alle!