Brüder und Schwestern in Christus,
Anlässlich der Versendung der Spendenquittungen für das Jahr 2021 an jene, welche unsere Aktivitäten am Kirchenzentrum finanziell unterstützt haben, freue ich mich, Ihnen einige Zeilen schreiben zu können. Ich bedanke mich bei Ihnen allen, dass Sie auch im Jahre 2021, trotz der Coronapandemie-Restriktionen und -Schwierigkeiten, an unserer Seite waren.
- Lasst uns die Schwierigkeiten zum Anlass der Annäherung an Gott und die Menschen machen!
Die in unser Leben eingetretenen Restriktionen, Veränderungen und Turbulenzen fordern uns heraus, die Oberflächlichkeit der Bequemlichkeit zu überwinden und uns tiefere Gedanken über die wesentlichen Dinge zu machen, welche uns definieren. Auf diese Weise lernen wir, die Prioritäten in unserem Leben neu einzuschätzen, unsere Identität, die unserer Kinder, unser Miteinander mit den Nächsten, die Zugehörigkeit zu unserem Volk und Vaterland und die Integration in die hiesige Kultur und Gemeinschaft neu zu überdenken. Wir werden uns der Verletzlichkeit und Vergänglichkeit der Dinge und von Menschen geschaffenen Systeme gewahr. Das, was wir als bewährt geglaubt hatten, fängt an zu wanken oder umzustürzen. Der vor kurzem in der Ukraine zwischen orthodoxen Zwillingsvölkern begonnene Bruderkrieg ist für uns alle eine Quelle der Unruhe, Zweifel und Angst. In Anbetracht all dessen verstehen wir den Heiligen Apostel Paulus, welcher sagt, dass Christus und die Auferstehung die Grundlage, das Zentrum und der Sinn unseres Lebens sein müsse. Es geht nicht um einen Glauben, durch welchen wir Komfort und Bequemlichkeiten für dies Leben erreichen und uns immer etwas für uns selber wünschen, sondern um einen Glauben, welcher unser Leben verändern soll, uns zum ewigen Leben in liebender Gemeinschaft mit unseren Mitmenschen und Gott führt, für unsere Nächsten da zu sein, Verantwortungsvoll in Anbetracht der Ewigkeit, mit Vertrauen in Gottes Fürsorge, voller Liebe und Mut.
- Letztes Jahr hat unser kirchliches Leben im Kirchenzentrum begonnen.
Durch Gottes Gnade konnten die Bauarbeiten am Zentrum auch 2021 fortgeführt werden und sind größtenteils beendet. Im August letzten Jahres ist unsere (vorerst) kleine Klostergemeinschaft eingezogen und hat ihre Aktivitäten hier begonnen, und zum Fest Maria Entschlafung haben die Gottesdienste im Kreuzsaal begonnen, welcher sich im Untergeschoß der Kirche befindet. Dies Jahr werden wir das Heilige Osterfest zum ersten Mal in unserer Kirche feiern. Es ist ein wunderbares Geschenk Gottes, welches wir voller Dank und Freude annehmen und mit Verantwortung, Liebe und Fleiß weitervermitteln.
- Was wartet noch auf uns?
Dies Jahr müssen wir noch, gleichzeitig mit dem Beenden der Bauarbeiten und deren Abnahme, mehrere Räume nutzbar machen und sie mit Möbeln und anderen zweckmäßigen Dingen ausstatten. Dazu gehören die Räume für Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen, die Bibliothek, Unterkünfte, der Kirchenladen und andere. Die schon stattfindenden Aktivitäten in diesen Räumlichkeiten werden bisher noch durch das Fehlen der Möbel und anderer Ausstattungen behindert. Vor kurzem haben wir mit einer Firma einen Vertrag zur Herstellung der Tische für den Kreuzsaal unterschrieben. Wir müssen uns auch wegen der allgegenwärtigen Inflation und den Preiserhöhungen mit diesen Sachen beeilen. Im Außenbereich müssen die Tore noch hergestellt und eingebaut, der Schutzzaun an der Rollstuhlrampe zur Kirche und andere Werke gemacht werden. Eine Augsburger Firma bereitet ehrenamtlich die Kapelle zur Freskenmalerei vor. Wir hoffen, diese vor Weihnachten vollenden zu können. Dies bringt uns Erfahrung für das Verputzen und die Malerei der Kirche, womit nächstes Jahr begonnen werden soll. Momentan wird am Beenden der elektrischen Installationen und an der Sound- und Videoanlage gearbeitet, um im April damit fertig zu sein. Natürlich hoffen wir, die Kosten für all dies und die Ausstattung für die Zelebrierung der Gottesdienste durch Ihrer aller Hilfe tragen zu können. Deshalb werden wir diese Arbeiten zeitnahe bekannt geben und um die nötige finanzielle Hilfe bitten.
- Einsegnung des Altars im Kreuzsaal – 11. September 2022
Da der Termin schon einige Male verschoben werden musste, haben wir mit Hochwürden Metropolit Serafim nun den 11. September 2022 festgelegt. Wir hoffen und beten, dass Frieden und Ruhe herrscht und es keine weiteren Restriktionen gibt, um uns zusammen mit seiner Hochwürden, mit Ihnen, der Gemeinschaft des Kirchenzentrums und möglichst vielen Freunden und Unterstützern auf diesen gesegneten Moment freuen zu können. Die Einsegnung der Kirche wird in einigen Jahren, nach der Fertigstellung deren Freskenmalerei, stattfinden.
- Dank und Segen
In Anbetracht all dessen bitten wir Gott voller Dankbarkeit, uns und alle Welt vor dem Bösen, welches wir uns leider oft selber zufügen, zu beschützen. Wir danken Ihnen allen für Ihre Bemühungen, dies Wunder des Kirchenzentrums hier in München zu realisieren, worüber sich alle freuen, welche an den Gottesdiensten im Kreuzsaal teilnehmen, bei gemeinsamen Aktivitäten hier zusammenkommen oder uns besuchen. Wir laden Sie alle herzlich dazu ein, soweit Sie uns noch nicht besucht haben, sich an diesem von Gott gesegneten Vorhaben zu erfreuen. Wir bitten Gott, Ihr Leben, Ihre Familien und Freunde zu segnen, Sie gesund zu erhalten, unbetrübt und in Frieden, Ihnen gutes Fortbestehen in allem Guten und Schönen zu schenken.
Samt allen MitarbeiterInnen des Kirchenzentrums wünschen wir Ihnen allen Gesundheit, Freude, Erfüllung und Erlösung!
Mit Liebe in Christus, Dankbarkeit, Hoffnung und Segen,
Mit Liebe in Christus, Dankbarkeit und Segnung,
Weihbischof Sofian Brașoveanul