ORTHODOXE KIRCHENZENTRUM MÜNCHEN

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Verehrte Gemeindemitglieder, Freunde, Spender und Unterstützer des Bauvorhabens unseres Kirchenzentrums in München,
Verehrte Priester und ehrwürdige Priestermönche,
Brüder und Schwestern in Christus,

Mit großer Freude kann ich Ihnen mitteilen, dass der lang ersehnte Augenblick wirklich gekommen ist:  die Bauarbeiten für das geplante Kirchenzentrum haben Ende Juni begonnen! Im Mai waren bereits die Vorbereitungsarbeiten für den Bau durchgeführt worden, sodass in der letzten Woche im Juni damit begonnen werden konnte, die Erde für den Bau von Fundament und Keller auszuheben. (Fotos hierzu finden Sie unter http://cbrom-noul-asezamant.de/.) Damit ist der erste Schritt für den Beginn der Bauarbeiten für unser Kirchenzentrum gemacht, der seit mehreren Jahren vorbereitet wurde.  Mit Gottes Hilfe und der Beteiligung von uns Allen wird dieses wahrlich anspruchsvolle Projekt einen guten und für uns alle befriedigenden Abschluss finden. 

Die Entwicklung des Bauprojekts

 Die Aushubarbeiten und der Abtransport der Erde können voraussichtlich Anfang September abgeschlossen werden.  Diese Phase enthält auch die Überprüfung des ausgehobenen Erdreichs, sowie die Entsorgung gemäß den z.Zt. geltenden gesetzlichen Vorgaben. Gleichzeitig wird der nächste Abschnitt, nämlich der Bau des Fundaments und die für das Untergeschoss erforderlichen Betonteile, vorbereitet.  D.h. am Rand der Ausgrabungen werden Schutzeinrichtungen in Form von Metallstützen befestigt (Verbau). Das Setzen der Fundamente und der Betonelemente wird in der erste Dekade im September anfangen. Gemäß der von der Stadt München festgelegten vertraglichen Bedingungen muss der Baufortschritt bis Ende 2018 das Stadium eines funktionierenden Zentrums erreichen – und bis Ende 2020 die endgültige Fertigstellung.

 Die Finanzierung des Projekts

 Die Kosten des Bauvorhabens wurden von den Architekten auf € 4,9 Mio.  geschätzt. Man hört immer wieder Äußerungen, dass dieser Betrag sehr hoch sei.  Trotz der Höhe dieser geschätzten Summe haben wir bisher bereits etwas mehr als € 2 Mio. für unser Projekt angesammelt. Damit wollen wir beweisen, dass die Verwirklichung unseres Projekts möglich ist! Die Summe ist aber tatsächlich sehr hoch und wir, die wir uns täglich bemühen Münze für Münze zu sammeln, wissen wahrscheinlich am besten, wie ‚steinig‘ dieser Weg ist. Die hohen Kosten sind einerseits mit der Lage unseres Projekts zu begründen, d.h. weil München eine der teuersten Städte Europas ist, und andererseits geht es hier um einen Neubau!  Insgesamt ist das geplante Kirchenzentrum nicht sehr groß, sondern erfüllt lediglich die Anforderungen, die uns zu diesem Schritt bewegt haben. Und wie groß wird die Freude sein, wenn dieses schöne Projekt fertig gestellt ist!

 Der von der Stadt München auferlegte Bauzwang und die z.Zt. geltenden  Konditionen der Banken erfordern die Aufnahme eines Darlehens, um das komplette Projekt zu finanzieren. Deshalb stehen wir bereits des Längeren mit der Liga Bank in Nürnberg in Verhandlungen, mit der unsere Metropolie schon seit längerer Zeit zusammenarbeitet. Nachdem unser Eigenkapital zusammengerechnet wurde, inklusive der uns von der Evangelischen Kirche zugesagten Zuwendung, sowie der finanziellen Unterstützung von Seiten des rumänischen Staates, hat die Liga Bank errechnet, dass ein Finanzierungsbedarf in Höhe von € 3,6 Mio. besteht. Hier profitieren wir von den momentan sehr niedrigen Darlehenszinsen. Konkret bedeutet das, dass eine Monatsrate von ca. € 18,000 monatlich für die Dauer von 15 Jahren notwendig ist. Neben der monatlichen Rate besteht die Möglichkeit zusätzliche Sonderzahlungen zu leisten.

Die Höhe unserer monatlichen Einnahmen durch regelmäßige Spenden für den Kirchenbau (Dauerauftrag oder SEPA Lastschrift) beträgt z.Zt. ca. € 14.000 .  Deshalb appellieren wir an alle Bekannte, Freunde und Unterstützer unseres Projekts  zur Gewährleistung der weiteren Förderung einer monatlichen Spende zuzustimmen.  Alle, die bereits eine regelmäßige Spende zum Gelingen unseres Vorhabens beisteuern, bitten wir zu prüfen, ob eine Erhöhung des bisherigen Betrags möglich ist. Denjenigen, denen eine Erhöhung selbst nicht möglich ist, gelingt es möglicherweise einen neuen Spender zu gewinnen. Wir bitten alle unsere Unterstützer, die Informationen über unser Projekt weiterzugeben und damit auch andere Menschen zu ermuntern, uns zu helfen. So kann z.B. auch die Weiterleitung dieser ‚Info-Mail‘ erfolgreich sein. Es ist dringend notwendig, dass mehr Menschen auf unser Projekt aufmerksam werden und bereit sind, uns finanziell zu unterstützen, damit uns so schnell wie möglich das erforderliche Kapital zur Verfügung steht, das für den Erhalt einer Zusage für das erwähnte Darlehen gebraucht wird. Details zu den Modalitäten der Unterstützung, wie auch zu den bereits vorhandenen Zuwendungen, finden sie auf der o.g. Seite: (http://cbrom-noul-asezamant-de), unter dem Stichwort „Spender“. Von Herzen bedanken wir uns bei allen, die in letzter Zeit ihren Beitrag erhöht, oder eine andere regelmäßige Spende veranlasst haben. 

Die Auszahlung des Darlehens ist von den genannten monatlichen Zahlungen, sowie von der Nennung von Sicherheiten abhängig. Wir hier in München versuchen nun, die für die Bewilligung des Kredits erforderlichen Garantien zu erhalten. Dies ist ohne die Unterstützung des Kuratoriums, welches zum Zweck der Förderung unseres Projekts gegründet wurde, nicht möglich. Nicht möglich wäre auch die Realisierung unseres Projekts ohne die unermüdliche Unterstützung von Frau Barbara Stamm, der Präsidentin des Bayerischen Landtags, die uns tatkräftig bei der Sicherstellung der notwendigen Staats-garantien federführend zur Seite steht.  Auch ohne die Unterstützung der Katholischen und Evangelischen Schwesterkirchen, und nicht zuletzt der Wittelsbacher Regentenfamilie wäre der Bau unseres geplanten Zentrums nicht durchführbar. Um den Bau ohne Einschränkungen vorantreiben zu können,  muss die erforderliche monatliche Summe von € 18.000 vorhanden, sowie auch die Sicherstellung erforderlicher Garantien bis Ende September Realität sein.

 Gebet für die erfolgreiche Fertigstellung des Kirchenbaus

Für den guten Verlauf der Arbeiten und die erfolgreiche Fertigstellung des gesamten Projekts ist der Segen Gottes und Seine Unterstützung absolut notwendig. In diesem Zusammenhang erinnere ich an das Gebet, welches wir jeden Tag sprechen, damit Gott unsere Mühen segnet und uns hilft, das Kirchenzentrum vollendet zu sehen.  Ebenfalls teile ich Ihnen mit, dass wir – und hierzu lade ich alle ein – auf Initiative einiger junger Leute aus unserer Gemeinde, jeden Mittwochabend, um 22:00 Uhr den Akathistos zum Hl. Calinic von Cernica, (der Schutzpatron unserer im Bau befindlichen Kirche) mit der gleichen Bitte  beten.  Er hat selbst mehrere Kirchen und Klöster gestiftet und versteht als solcher unsere Schwierigkeiten und Befindlichkeiten und wir sind uns sicher, dass er für uns Gott bittet. Diese Gebete sind hier zu finden:  http://cbrom-noul-asezamant.de/ro/.  

 Ermutigung und Segen

Es ist wahr, es geht um ein schwer realisierbares Projekt.  Unsere Vorfahren haben sich oft in viel schwereren Zeiten wie unserer, der Verantwortung gestellt und größere Projekte realisiert. Wir nehmen wahr, dass wir dazu berufen wurden, ein wenig unseres Wohlstands und unserer Gemütlichkeit zu entbehren, nicht aus Mangel, wie so häufig unsere Ahnen. Denken wir nur an die Klöster, die erbaut wurden durch die Stiftungen heiliger Fürsten, wie Stefan, des Großen, Neagoe Basarab oder Constantin Brancoveanu. In welchen Zeiten, mit welchen Risiken, mit wie viel Opfern! Denken wir an die Bedeutung unserer Klöster in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, im Leben unseres Volkes, der Gläubigen, die in der Nähe wohnen oder hin pilgern, wie auch für die Besucher unseres Landes. Wir sind stolz auf sie, auf unsere Vorfahren, die sie gebaut haben. Ich finde, dass wir uns ihrer würdig zeigen sollten und wenigstens einen kleinen Teil zu dem beitragen, was sie früher geschafft haben. Es ist unsere Pflicht!  Wir werden uns später darüber freuen, dass wir beim Entstehen dieses heiligen und heiligenden Ortes beigetragen haben und Stifter geworden sind; dass wir etwas für unsere Nachfahren realisiert haben, sodass wir dort im Gebet zum ewigen Andenken eingebunden sind. In der Diaspora besteht die Tendenz, sich zu vergessen. Oft schauen wir mit ein wenig Neid und einem gewissen Minderwertigkeitskomplex auf das, was die Griechen, Russen, Serben oder andere orthodoxe Völker geschaffen haben. Wir können diese Situation nur mit der Tat ändern: indem wir unser Schicksal verantwortungsbewusst und würdig in die Hand nehmen.  Nun haben wir die gesegnete Gelegenheit dazu – lasst sie uns nicht verpassen!

 Mit Liebe in Christus, im Gebet für Euch, in Dankbarkeit, mit Hoffnung und Segen,      

Weihbischof + Sofian von Kronstadt

 

München, 18. Juli 2016